
Der diesjährige Vereinsausflug führte uns ins neue Sea Life Center nach Hannover.
Es ist eines der wenigen, in den tropische Fische gezeigt werden. Der Rundgang führt zunachst an Fischen aus der Leine vorbei, dann an Brackwasser-Biotopen und Meeresaquarien, und zuletzt in das ursprünglich für die EXPO 2000 erbaute Regenwaldhaus mit den in die frühere Anlage integrierten tropischen Süßwasser-Aquarien.
Die Fotos auf diesen Seiten folgen im wesentlichen dem Rundgang, der 1 1/2 bis 2 Stunden dauert. Alle Beschriftungen an den Aquarien sind ausführlich in Deutsch und Englisch und geben nicht nur detaillierte Informationen zu den gezeigten Arten, sondern weisen auch auf besondere Gefährdungen der Biotope hin.
Am Ende der Seite haben wir einige Tipps zusammengefaßt. – Bilder von Fischen gelingen selten, bedingt durch die Lichtverhältnisse (Blitzlicht ist aus gutem Grund sowieso nicht gestattet). Deswegen können wir nur wenige Fischfotos zeigen.
Der Rundgang


Einige Weißbandputzergarnelen (Lysmata amboinensis) aus dem indo-pazifischen Raum und eine verwandte Art leben im sog. ‘Berührungsbecken’. Putzergarnelen erledigen nicht nur die Toilette der Fische – sie befreien auch gerne menschliche Hände von abgestorbenen Hautschuppen und dergleichen. Das können alle Besucher im ‘Berührungsbecken’ selbst erleben. Ein Mitarbeiter des Aquariums ist immer dabei, erklärt die Tiere und fordert die Besucher zum Ausprobieren der ‘Garnelenmaniküre’ auf.

In einem flachen, einer Lagune nachgebildeten Becken leben verschiedene Rochen zusammen mit einigen anderen Fischarten. Durch die bauchige Form der Scheibe lassen sie sich sehr schön beim eleganten ‘Vorbeiflug’ beobachen, hier ein Kuhnasenrochen ((Rhinoptera bonasus)), darunter zwei Peitschenrochen (Dasyatis americana). Der Behälter selbst ist rund, wohl um den Fischen mehr Größe zu suggerieren (nicht zu Hause mit üblichen Aquarienfischen nachmachen!). Die Kinderhöhle im hinteren Teil des Raumes erlaubt eine ungewohnte Perspektive.

Seesterne – ein Tier sitzt an der Frontscheibes des ‘Wrackaquariums’, ein weiterer an einer Wand. Die Farben des bis zu 30 cm erreichenden Rotgrauen Walzenseesterns (Protoreaster linckii) rechts sind nicht nachbearbeitet, sondern realistisch.

Drückerfisch und pazifischer Rotfeuerfisch in zwei der Aquarien mit Hollywoodanimationsfilm-Ambiente. Nun ja, wer’s so gestaltet mag … die Fische stört’s wohl kaum.

Der 8 m lange Tunnel unter dem größten Aquarium – besetzt ist es mit verschiedenen Haien, Suppen-Schildkröten, Peitschenrochen, Igelfischen und anderen Riffbewohnern.

Ansichten aus dem Regenwaldhaus. Vom Aussichtsturm in der Mitte können Besucher das gesamte Gelände unter der großen Kuppel überblicken.

Ein Amazonas-Biotop mit Fischen und Pflanzen bei Niedrigwasser (das Aquarium nebenan zeigt die Situation bei Hochwasser). Darin leben vor allem verschiedene Salmler.

Das runde Schild unter der Artbeschreibung ist ein Beispiel für Fragen, die Kinder beantworten können. Sie bekommen am Eingang einen Fragebogen und können an verschiedenen Stationen des Rundganges die Lösungen suchen und die richtigen Antworten freirubbeln.

Tipps und Hinweise – September 2007
Öffnungszeiten und Preise: Täglich ab 10.00 und bis 18.00 Uhr, Tageskarte für Erwachsene 13.00 EUR, Kinder 9 EUR (ohne Gewähr). Die aktuellen Daten stehen auf der Online-Buchungsseite des Betreibers. Gegen einen Aufpreis schließt die Eintrittskarte den Berggarten mit ein, auf dessen Gelände das Sea Life Center steht.
Anfahrt und Parken: Am besten über die A2, Richtung Herrenhäuser Gärten – sehr einfach zu finden. Das Sea Life Center befindet sich direkt gegenüber (siehe Anfahrtbeschreibung auf der Homepage). Parkmöglichkeiten gibt es sowohl an den Herrenhäuser Gärten (kostenpflichtig), als auch, etwas versteckt, am Aquarium: Zwischen dem Center und dem Forum Architektur führt eine kleine Straße auf einen kostenlosen Parkplatz.

Weitere Informationen stehen auf der Europa-Homepage des Betreibers Merlin Entertainments (SEA LIFE) Group Limited.
Tipps: Die Piranhas werden täglich um 10.00 Uhr und um 15.00 Uhr gefüttert. Das Aquarium befindet sich am Beginn des Rundgangs durch den Süßwasser-Bereich.
Mit einem Tagesticket kann man das Center beliebig oft betreten und verlassen. Der Souvenir-Laden und das Café sind bereits ‘draußen’ und ohne Karte zugänglich. Nach dem Besuch dort gelangt man nur durch den Haupteingang wieder hinein, incl. der 3-minütigen, von einem Vortrag untermalten Wartezeit im Vorraum.
Wir waren an einem Sonnabend im September gegen 10.30 Uhr an der Tageskasse, gegen 12.00 Uhr wurde es so voll, daß eine kleine Gruppe in dem Gedränge kaum noch zusammenzuhalten war. Frühzeitige Ankunft scheint sinnvoll zu sein. Anderslautenden Berichten zufolge ist es am Sonnabendnachmittag ziemlich leer.
Kundige Angestellte bewegen sich überall im Schaubereich verteilt. Ruhig mal ansprechen – sie geben gerne Informationen weiter und können interessante Hintergund-Geschichten erzählen.
Galerie
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